vieles in uns lassen wir unausgesprochen, dies ist bei einigen Inhalten gut und richtig. Manches ist in uns auch noch nicht wirklich klar und entschieden, sondern befindet sich in einer Art Zwischenphase. Es gibt aber auch einiges worüber wir uns einig sind und eine Meinung gebildet haben. In all diesen Punkten, über die wir uns einig sind und welche einen anderen Menschen betreffen, wäre es doch höflich und menschlich anständig diese(n) davon in Kenntnis zu setzen; insbesondere wenn dieser um eine Diskrepanz weiß oder man davon ausgehen kann das dieser etwas erahnt. Je enger die Beziehung zu dem betroffenen Menschen ist desto frühzeitiger sollte/könnte man diesen „beteiligen“. Wie viele Zerwürfnisse, Verärgerungen, Streitigkeiten fangen damit an, dass einer denkt der andere denkt oder es herrscht das Gefühl der Fremdbestimmung. Erst wenn ein Punkt ausgesprochen wurde gibt man allen Beteiligten die Möglichkeit sich damit auseinander zu setzen und darauf reagieren zu können. Dies muss nicht nur im Sinne des Einzelnen sein, sondern schafft Raum für einvernehmliche Lösungen oder Herangehensweisen.
Warum machen dies viele von uns? Eigentlich weiß doch jeder das es eine Situation nicht besser macht, sondern im Gegenteil, je länger man damit wartet es immer schwieriger wird. Vertrauen wird beschädigt, Unsicherheit geschürt.
Ist es die Angst vor einem selber, “ oh Gott was habe ich denn hier für Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen“, oder die Angst vor dem anderen Menschen, „wird er/sie mich verstehen?“, oder was ist es was uns oft so lange mit diesen Sachen alleine rumlaufen lässt?