Aus meiner Sicht ist dies ein Wunsch und beruht auf Verdrängung. Die Zeit relatviert gewisses erlittenes Leid, jedoch wird es nicht im Sinne von Geheilt abgeschlossen behandelt. Es bleiben Narben, je nach dem wie groß der Abstand ist brechen Wunden erneut auf oder es erinnert einen an daran. Je größer der Abstand ist zur „Verwundung“ desto eher kann man damit umgehen. Abstand, Einfluss und aktive Verarbeitung sind hier die wesentlichen „Stellschrauben“.
Körperliches Leid ist oft geprägt von körperlichem Schmerz und kann tatsächlich geheilt werden, seelischer oder auch geistiger Schmerz bleibt in uns, die Frage ist wie wir lernen damit umzugehen, also einzuordnen. Wie weit können wir uns distanzieren, wie können wir mit dem erfahrenen umgehen, wie hoch ist der Einfluss von außen und haben wir eine Chance uns davon abzugrenzen.
Jede Erfahrung die wir machen, egal ob gut oder schlecht, bleibt in uns, es ist die Frage ob wir gelernt haben damit umzugehen. Oft gelingt einem das aus eigener Kraft, manchmal benötigen wir dazu Hilfe von außen. Es gilt frühzeitig zu erkennen das man ein Problem hat und sich ggf Unterstützung von „Außen“ zu holen.
Hilfen von Außen sind am konstruktivsten wenn sie nicht zu dicht im persönlichen Bereich sind. Ein Gespräch mit Freunden ist hilfreich, jedoch hat der/die Gegenüber auch eine nahe Beziehung einem selbst gegenüber, der Vorteil bei Hilfe von Außen ist der vorurteilsfrei Blick und eine Hilfe ohne persönlichen Einfluss.
Sprechen hilft, oft ist aber entscheidend mit wem.