Warum eigentlich nur die Gedanken?
OK, alles was man denkt muss man nicht immer zum Besten geben, aber wäre es nicht ab und zu angebracht, ehrlich, aber freundlich, zu sagen was man denkt?
Wie oft sind wir alle am Tag damit beschäftigt Dinge wie wir sie sehen, fühlen oder wollen anders darzustellen als wir es eigentlich gerne hätten beziehungsweise es der eigenen Haltung entspricht? Verwundert es dabei, dass die Ergebnisse oft nicht dem entsprechen wie wir sie für uns eigentlich gerne hätten?
Es gibt nichts gemeineres als die „Wahrheit“ bzw eine klare und direkte Aussage. Sie lässt keinen Spielraum offen, da gibt es nichts zum interpretieren.
Die Vorteile könnten sein:
- persönliche Einstellung des Einzelnen ist jedem bekannt ohne des Verdachtes von Hintergründigkeiten
- dem Gegenüber wird die Möglichkeit gegeben sich mit dem Inhalt auseinander zu setzen und diesen für sich zu bewerten und zu beantworten
- Interpretationsfehler verringern sich auf ein erträgliches Maß
- jeder würde viel Energie und Aufwand sparen eine Information in ein „schönes“ Päckchen zu packen
- erhöhte Ehrlichkeit gegenüber einem Mitmenschen
- Verlässlichkeit des Einzelnen steigt
Die Nachteile könnten sein:
- Der oder die Gegenüber ist mit dem Inhalt überfordert
- es besteht kaum noch Interpretationsspielraum und Abmilderung der Inhalte
- nicht alles kann klar und eindeutig dargestellt werden
- es kann den Gegenüber verletzen da der Mensch zu Gefühlen, Emotionen und Empfindungen fähig ist und diese mal mehr und man weniger Entscheidend für das eigene Verhalten ausgeprägt sind
Manche Menschen neigen dazu unverblümt ihre Gedanken, Einstellungen und Meinungen ihrem Gegenüber kund zu tun. Dies oft nicht mit dem Ziel jemanden zu verletzten oder zu erniedrigen, sondern einfach nur als deutliche Meinungsbekundung ihrer Person.
Warum kommen „offenere“ Personen bei einigen Menschen als kalt, gefühlslos, emotionslos usw. rüber?
Wollen wir die „Wahrheit“ gar nicht hören?
Wollen wir den Eindruck der Glückseligkeit aufrecht erhalten?
Sind wir nicht auch ein bisschen deswegen so „überfordert“ mit Themen die sonst unausgesprochen bleiben oder verschönt dargestellt sind? (Beispiel Tot)
Wie sehen Sie das?